Google & die Cookies: Statt FLoC kommt Topics

Google arbeitet hart daran, eine datenschutzkonforme Umgebung im Web zu schaffen. Dazu gehört eben auch der Verzicht auf die Third-Party-Cookies. Ermöglichen sollte das ursprünglich die Technologie FLoC. Doch dieses Projekt wurde jetzt eingestellt und wird nun durch Topics ersetzt.

Google nimmt Kritik an FLoC ernst

Als Teil der Privacy Sandbox wurde FLoC als neue Alternative zu den Third-Party-Cookies gesehen. Die Privatsphäre der Nutzer sollte durch FLoC besser geschützt werden, während aber gleichzeitig noch interessenbasiertes Targeting ermöglicht werden sollte. Jedoch wurden schon sehr schnell Stimmen laut, die sich gegen die neue Technologie aussprachen und große Unternehmen wie Amazon oder WordPress hatten angekündigt, die Technologie zu blockieren. Die Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre & dem Datenschutz waren zu hoch. Das Feedback und die Bedenken haben nun schlussendlich dazu geführt, dass Ende Januar von Google die offizielle Bestätigung gekommen ist, dass FLoC durch Topics ersetzt wird:

„Today, we’re announcing Topics, a new Privacy Sandbox proposal for interest-based advertising. Topics was informed by our learning and widespread community feedback from our earlier FLoC trials, and replaces our FLoC proposal.“ – Google Blog: Get to know the new Topics API for Privacy Sandbox

Wie funktioniert Topics?

Der wesentliche Unterschied zwischen FLoC und Topics lässt sich folgendermaßen festhalten: Während FLoC auf Kohorten und numerische IDs gesetzt hat, werden nun themenbasierte Anzeigen, die sogenannten Topics, verwendet.

Und so funktioniert Topics:

Die API ordnet jede Website einem übergeordneten Thema zu. Eine Fitness-Webseite würde zum Beispiel dem Thema „Sport“ zugeordnet werden. Anschließend erfasst der Browser anhand der zuletzt besuchten Seiten jene Themen, die am häufigsten auftauchen. Dieser Prozess soll laut Google vollständig im Browser stattfinden, sodass keine Daten an externe Server weitergegeben werden. Jede Woche wird dann eines dieser Themen mit den Website-Betreibern geteilt, sodass diese wiederum relevantere Werbeanzeigen schalten können. Welche Seiten der User genau besucht hat, wird jedoch nicht mit dem Website-Betreiber kommuniziert. Lediglich das Topic, wird geteilt.

Ersten Angaben zufolge sollen rund 350 verschiedenen Topics in die Liste aufgenommen werden. Diese Liste soll öffentlich einsehbar sein und wird sich zusammen mit dem Ökosystem weiterentwickeln. Schon jetzt wurde aber klargestellt, dass sensible Kategorien wie zum Beispiel die sexuelle Orientation, Rasse oder Religion nicht gelistet werden sollen. Aber auch die Transparenz und Selbstbestimmung spielt für Google in der Privacy Sandbox ein großes Thema. So können Topics, die den Usern nicht gefallen, jederzeit in den Chrome-Settings entfernen werden. Und wer möchte, kann auch gleich das komplette Feature deaktivieren. Zumindest berichtet das Google in seiner aktuellen Stellungnahme zu Topics.

Wann startet Topics?

Die Frage, wann Topics tatsächlich umgesetzt wird, steht noch in den Sternen. Laut Google befinde sich die Technologie noch in einem frühen Stadium, wobei die Timeline immer wieder upgedatet wird. Zudem ist es das Ziel, dass diesmal die API-Testläufe weltweit durchgeführt werden können – Inklusive Europa und dem Vereinigtem Königreich. Aufgrund der Datenschutz-Bedenken war das ja damals bei FLoC nicht möglich.

Fazit

Google hat die Bedenken von Experten und der Community bezüglich dem Datenschutz und der Privatsphäre ernst genommen und hat sich dazu entschlossen einen neuen Weg einzuschlagen. Mit Topics wendet sich Google von Kohorten und numerischen IDs ab und konzentriert sich auf themenbasierte Anzeigen. Es bleibt jetzt abzuwarten, welche Ergebnisse die ersten Testläufe mit der neuen API bringen. Erst dann wird sich wahrscheinlich zeigen, welchen Einfluss Topics auf das Online-Marketing und insbesondere auf das Zielgruppen Targeting haben wird.

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