Wenn Emojis in Titles und Descriptions von Suchergebnissen auftauchen, spricht man von Emoji SEO. Das Ziel? Die Suchergebnisse fallen durch die bunten Smileys und Symbole mehr auf und User klicken diese dadurch öfter an.
In diesem Artikel erklären wir, was es mit dem Emoji SEO auf sich hat und worauf man achten sollte, wenn man sie benutzen möchte.
Die Geschichte des Emoji SEO
Unter Emoji SEO versteht man den Einsatz von Emojis in Title und Description, um damit mehr Aufmerksamkeit in den Google Suchergebnissen zu erzielen. Der Anfang des Emoji SEO liegt im Jahr 2012, als Google angefangen hat, mit Sonderzeichen und Smileys in den SERPs zu experimentieren. Auch Webmaster und Seitenbetreiber haben die neue Möglichkeit für sich genutzt und das erste Stündchen des Emoji SEO hat geschlagen. Doch der Hype um die Smileys in den Suchergebnissen hat noch auf sich warten lassen. Die Emojis wurden anfangs nämlich nur in mobilen Suchergebnissen angezeigt.
Als die Emojis im April 2015 dann auch bei den Suchergebnissen am Desktop angezeigt worden sind, haben Unternehmen und Marketer plötzlich verstärkt auf den Einsatz von diesen gesetzt. Sie wurden in Title und Description eingefügt, mit dem Ziel, aufzufallen. Dabei tragen die Prozesse beim Menschen eine wesentliche Rolle für den Erfolg der Emojis bei: Denn der Mensch verarbeitet visuelle Prozesse um ein Vielfaches schneller, als es beim Lesen von Texten passiert.
Der Einsatz von Emojis in den Suchergebnissen hat damals recht schnell ein inflationäres Ausmaß angenommen. Die Folge: John Müller (Webmaster Trends Analyst bei Google) verkündete nach nur einem Monat das baldige Ende der Emojis in den SERPs. Und damit lag das Emoji SEO wieder auf Eis.
Wie es aber bei so vielen Dingen der Fall ist, kam es im Februar 2017 zu einer Kehrtwende. Smileys, Symbole und Sonderzeichen erschienen wieder in den SERPs und läuteten das Comeback des Emoji SEO ein – dieses Mal jedoch unter regulierenden Maßnahmen.
Emojis in SERPs: Wann werden sie angezeigt?
Google hat aus den Erfahrungen im Jahr 2015 gelernt. Unterstützt von einem Algorithmus wird die Anzeige von Emojis nun in den SERPs reguliert. So kommt es häufig vor, dass diese zwar ursprünglich in Title und Snippet eingefügt wurden – in den Suchergebnissen aber nicht angezeigt werden. Google erkennt die Emojis zwar, blendet sie aber bewusst aus.
In einem Google Hangout aus dem Januar 2019 erklärt John Müller, woran das liegen kann. Auch wenn er nicht genau wisse, wie der Algorithmus funktioniert, können folgende Aspekte ausschlaggebend sein:
- Spam: Die verwendeten Emojis sehen nach Spam aus und werden daher ausgeblendet.
- Irreführung: Die verwendeten Emojis werden von der Suchmaschine als irreführend interpretiert.
- Sinnhaftigkeit: Die verwendeten Emojis geben an dieser Stelle keinen Sinn.
John Müller macht zudem auf die gängigen Google-Mechanismen aufmerksam. So verwendet Google nicht immer die hinterlegten Titles und Descriptions. Oftmals erstellt Google die SERPs dynamisch aus dem Content der Website. Etwa dann, wenn aus Googles Sicht eine Title-Änderung die Relevanz bzw. die Nutzerzufriedenheit verbessert. Außerdem könne es daran liegen, dass der Google-Bot die neuen Titles und Descriptions noch nicht gecrawlt und geupdatet hat.
Welche Emojis funktionieren am besten in SERPs?
Eine goldene Regel dafür, was am besten in den Suchergebnissen funktioniert, gibt es wohl nicht. Sistrix hat sich jedoch die Mühe gemacht den Titel und das Snippet von über 3 Milliarden Suchergebnissen auszuwerten. Unterschieden wurde dabei zwischen der Verbreitung der Zeichen im Titel und der Verbreitung im Snippet. Der Grund dafür: Laut Sistrix funktionieren manche Symbole besonders gut im Snippet, während andere besser im Title abschneiden. Das zeigt auch der folgende Ausschnitt der Sistrix-Auswertung:
Die Auswertung zeigt beispielsweise, dass die Verbreitung vom ✔ im Title bei nur 0,017 % liegt, während sie beim ✓ im Snippet bei rund 2,948 % liegt.
Ein schönes Beispiel, wie man Symbole und Zeichen effektiv nutzen kann, zeigt das folgende SERP von EMP: Neben einem 🤘-Emoji im Title und in der Description wird auch der Haken als visuelle Untermalung für den kostenlosen Versand genutzt. Aber auch unter den verschiedenen Rubriken werden Symbole wie Sternchen oder Herzen verwendet, um zusätzliche Aufmerksamkeit zu erhalten.

Wichtig beim Einsatz von Emojis ist: Nicht übertreiben! Wer es mit den Symbolen zu gut meint, der läuft Gefahr, dass Google die Verwendung als Spam deklariert und diese nicht anzeigt. Bei der Wahl der Emojis und Sonderzeichen kann man sich gerne an der Tabelle von Sistrix orientieren. Sie zeigt nämlich, welche Zeichen sich bei Google bereits bewährte haben und oft in den SERPs erscheinen.
Wo findet man Emojis und Sonderzeichen?
Emojis und Sonderzeichen gibt es in Masse. Während es früher schwieriger war, an die Codes der Symbole zu kommen, reicht es heutzutage vollkommen aus, ein bestimmtes Emoji in Suchmaschinen zu suchen. Anschließend muss man dieses nur noch kopieren und an der gewünschten Stelle einfügen. Egal ob 🦄, 🚀 oder 🛒: Die Auswahl ist nahezu unendlich und zu jedem Thema lässt sich etwas finden, wenn man möchte.
Fazit
Die Geschichte des Emoji-SEO zeigt, dass es sich hier um schwieriges Thema handelt. Obwohl die bunten Symbole und Smileys gerade beim Chatten sehr beliebt sind, gilt beim Emoji-SEO Vorsicht. Verwendet man zu viele oder irreführende Emojis, nimmt sich Google die Freiheit und blendet diese aus.
Richtig eingesetzt können Sonderzeichen und Emojis in SERPs die Aufmerksamkeit der User optisch auf sich ziehen und damit die Klickrate steigern. Wichtig dabei ist: Nicht übertreiben und gezielt sowie sinnvoll einsetzen, wie etwa bei einem Haken um Vorteile wie gratis Versand, schnelle Lieferzeiten oder große Produktauswahl zu betonen.
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